Berit Zalbertus - Oberbürgermeisterin für Düsseldorf

1. Tierschutz und Tierrechte

Tiere sind keine Sache. Doch noch immer werden sie im Gesetz und im Alltag oft so behandelt. Ich setze mich dafür ein, dass Düsseldorf eine Vorreiterrolle beim Tierschutz übernimmt – von der Wildbiene bis zum Tierheim, von der Igelhilfe bis zur Umstellung der Verpflegung in städtischen Einrichtungen. Tierschutz ist gelebte Mitmenschlichkeit.
Und: Auch wenn die Massentierhaltung auf Bundesebene entschieden wird – wir können als Stadt ein deutliches Zeichen setzen. Ich möchte den Ausstieg aus der Massentierhaltung politisch unterstützen und in Düsseldorf mit gutem Beispiel vorangehen.

2. Wirtschaft und Finanzen

Eine starke Wirtschaft ist die Grundlage für sozialen Ausgleich, gute Bildung und eine handlungsfähige Stadt. Düsseldorf braucht eine Verwaltung, die nicht bremst, sondern ermöglicht – mit digitalen Verfahren, klaren Fristen und einer aktiven Standortpolitik, die nachhaltige Branchen fördert. Ich möchte die wirtschaftliche Stärke Düsseldorfs sichern – mit neuen Impulsen und weniger Bürokratie.

3. Stadtentwicklung und Umwelt

Ich werde die Entsiegelung von Flächen systematisch vorantreiben – für mehr Wasserbindung, kühlere Quartiere und besseren Artenschutz. Asphaltierte Plätze sollen zu blühenden Stadträumen werden. Ich setze auf kluge Stadtentwicklung, die Klimaresilienz, Ästhetik und Gesundheit vereint.
Eine tierfreundliche Stadt beginnt beim Boden: Jede entsiegelte Fläche schafft Lebensraum – für Wildbienen, Igel, Vögel und andere Tiere, die in der verdichteten Stadt sonst keinen Platz mehr finden. Wer das Stadtklima verbessert, schützt auch die Artenvielfalt.

4. Energie, Versorgung und Entsorgung

Energie- und Abfallwirtschaft betreffen nicht nur Klimaziele, sondern auch soziale Gerechtigkeit. Ich möchte Versorgungssicherheit, faire Preise und eine Stadt, die mit gutemBeispiel vorangeht – transparent, nachhaltig und wirtschaftlich klug.
Begrünte Dächer mit Photovoltaik sind doppelt wirksam: Sie produzieren Energie und schaffen zugleich neue Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel.
Ein nachhaltiger Umgang mit Energie und Abfall schützt nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch Lebensräume für Tiere – in Parks, auf Dächern, in Grünanlagen und in unseren Gewässern

5. Soziales, Bildung und Kultur

Bezahlbarer Wohnraum ist die soziale Frage unserer Zeit. Gute Stadtpolitik kann entscheidend dazu beitragen, dass Wohnen nichtzum Luxus wird. Die Stadt Ulm zeigt, wie es geht – mitkonsequentem Rückkauf, kommunalem Wohnungsbau und langfristigem Denken. Ich will, dass auch Düsseldorf hier neue Wege geht – bezahlbar, nachhaltig und gerecht.


Gleichzeitig möchte ich die Bildungschancen stärken, Kultur in allen Stadtteilen erlebbar machen und soziale Angebote fördern, die unsere Stadt menschlicher und zukunftsfähiger machen. Dazu gehört auch ein bewusster Umgang mit Ernährung, mit Natur – und mit Tieren. Tierschutz beginnt im Alltag und in der Bildung.
Gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz braucht es Aufklärung und Teilhabe. In Kooperation mit Volkshochschule und Stadtbibliothek sollen kostenlose Einführungskurse und praxisnahe Schulungen entstehen – zum Beispiel im Rahmen städtischer Summer Camps für Jung und Alt. So fördern wir digitale Mündigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und Zukunftskompetenz.

6. Verkehr und Mobilität

Die Verkehrswende gelingt nicht durch Verbote, sondern durch Alternativen, die wirklich überzeugen – verlässlich, sicher und bezahlbar. Ich setze auf eine Mobilitätswende, die niemanden ausschließt – und die modernste Technik nutzt, um intelligent zusteuern statt zu blockieren.
Mehr Lebensqualität entsteht dort, wo Wege kürzer, Straßensicherer und Quartiere ruhiger werden. Wenn wir klug planen, gewinnen alle: Menschen, Tiere und das Klima. Weniger Lärm, weniger Stress, weniger Schadstoffe – das schützt auchempfindliche Arten, etwa Vögel, Insekten und Kleinsäuger.

7. Innere Sicherheit

Als Frau und als Mutter einer Tochter weiß ich, wie zentral das Thema Sicherheit ist. Sicherheit ist für mich die Kernaufgabe des Staates bzw. einer Kommune – sie ist Voraussetzung für ein gutes, freies Leben in der Stadt. Doch viele Menschen in Düsseldorf fühlen sich zunehmend unwohl: auf dem Heimweg, an U-Bahn-Stationen oder beim Feiern in der Altstadt. Insbesondere Frauen erleben Alltagssituationen als potenzielle Bedrohung – das darf nicht sein. Ich will das ändern. Die bisherigen Ankündigungen der Stadtspitze bleiben folgenlos – viele Straftaten werden gar nicht mehr angezeigt, weil Polizeiwachen geschlossen wurden oder Ansprechpartner fehlen. Ich stehe für eine Sicherheitspolitik, die sichtbar ist, schützt und konsequent durchgreift – ohne Generalverdacht, aber mit Haltung.

8. Ehrenamt

Zusammenhalt entsteht dort, wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen. In Düsseldorf engagieren sich täglich unzählige Menschen – in der Nachbarschaft, im Tierschutz, im Brauchtum, in Sportvereinen, der Kultur oder in der sozialen Hilfe.

Dieses Engagement verdient mehr als nur Dank – es braucht klare, unbürokratische Unterstützung.

Als Stadt müssen wir dafür sorgen, dass aus gutem Willen kein Kampf gegen Formulare wird. Ich setze mich dafür ein, das Ehrenamt in Düsseldorf zu stärken – organisatorisch, finanziell und mit echter Wertschätzung.

Wer sich engagiert, verdient unsere volle Unterstützung. 

9. Sprache in der Stadtverwaltung

Die deutsche Sprache ist schon anspruchsvoll genug – besondersfür Menschen mit Migrationsgeschichte, Lernschwierigkeitenoder im fortgeschrittenen Alter. Wer alle Bürgerinnen und Bürger erreichen will, muss verständlich bleiben. Gender-Sternchen und Sonderzeichen schaffen oft mehr Verwirrung als Teilhabe. Ich setze mich dafür ein, dass die Stadtverwaltung auf solche Formen verzichtet – und stattdessen auf eine klare, verständliche und respektvolle Sprache achtet. Echte Inklusion beginnt bei Verständlichkeit. Sprache soll verbinden, nicht verwirren.

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